Im März 2011 erscheint der neuste Spross der "Red-Faction"-Reihe aus dem Hause THQ für Xbox 360, Playstation 3 und PC. Der Vorläufer "Red Faction: Guerrilla" hatte die etwas verschlafene Reihe wiedererweckt und war eines erfolgreichsten Games im Jahr 2009. Dieses Spiel machte aus einem Ego- einen Third-Person-Shooter und aus einem linearen Spiel ein Open World Game. Ein halbes Jahrhundert, nachdem die Red-Faction-Widerstandsgruppe den Mars befreien konnte, wird der Planet erneut zum Schlachtfeld. Die Kolonisten kämpfen in den unterirdischen Minen ums Überleben, denn die Oberfläche ist mittlerweile unbewohnbar geworden. Als Darius Mason, der Enkel der Revolutions-Helden Alec Mason und Samanya (bekannt aus "Red Faction: Guerrilla"), versehentlich das Böse aus seinem urlangen Schlaf weckt, läutet dies das Armageddon auf dem Mars ein. Nur Darius und die Red-Faction-Gruppe sind fähig, die Menschen in den verschiedenen Untergrundsiedlungen zu retten. Der Kampf wird die Protagonisten ins Herz des von Stürmen zerstörten Planeten führen: Sie werden dabei Lavaströme bezwingen und Eishöhlen durchqueren müssen, um schließlich der schier unfassbaren Bedrohung von Angesicht zu Angesicht gegenüberzutreten. "Red Faction: Armageddon" verlagert das Geschehen unter die Oberfläche des Mars, während das Schicksal des gesamten Planeten in der Schwebe hängt. Der Held bekommt es hier neben den üblichen Feinden auch mit Aliens zu tun, deren Angriffsgewalt alles bisher Erlebte übersteigt. Durch den Einsatz der Geo-Mod 2.0-Technologie von Volition wird "Red Faction: Armageddon" ein völlig neues Waffenarsenal bieten, welches das Gameplay im Shooter-Genre zumindest um ein Feature erweitern wird: die Rekonstruktions-Technologie. Waren die "Red Faction"-Games bis jetzt für ihre Zerstörungsmöglichkeiten bekannt, so wird nun das Wiederaufbauen von Gebäude und Brücken in Windeseile zu einem wichtigen strategischen Element. Feinde fallen blitzartig auf dem Schlachtfeld ein und da ist sehr clever, in eine Ruine zu fliehen und das eingestürzte Gebäude als (Sicht)-Schutz um sich herum wiederaufzubauen, natürlich innerhalb von Sekunden. Den Bösewichten bleibt so nur übrig, vor dem alten (neuen) Gebäude zu warten oder gar ganz die "Witterung" zu verlieren und sie können dann vom Helden einer nach dem anderen abgearbeitet zu werden - in klassischer Ego-Shooter-Manier. Aber genug des Aufbaus, jetzt wird wieder zerstört: Eine wichtige neue Waffe ist die Magnet-Kanone. Sie erinnert etwas an das Gravitron aus "Half-Life 2: Episode Eins", nur hat viel mehr Power. Mit ihr können hausgroße Brocken gegen Ziele geschleudert werden und sie so zum Zusammenbruch bringen, den anderen Waffen von Darius Mason hätten diese Gemäuer sonst widerstanden. "Red Faction: Armageddon" wird vermutlich ein großartiges Spiel, soviel kann nach den Eindrücken der gamescom gesagt werden. Es bleibt abzuwarten, ob die Aliens die Hauptgegner werden oder ob die menschlichen Feinde auch weiter eine Rolle spielen, schließlich ist der Kampf gegen Menschen das, was den Vorgänger "Red Faction: Guerrilla" so interessant und auch realitätsnah gemacht hat - wenn man bei einem Szenario auf dem Mars überhaupt von Realitätsnähe sprechen kann. Es wurde auf der gamescom auch nicht viel über die Fahrzeuge im Spiel geredet, auch nachfrage kam nur die Antwort: Es wird neue Vehikel geben. Man kann nach diesen Spielevorführungen jedenfalls sehr gespannt sein und hoffentlich gibt es bald etwas zum Anspielen. (bw)