Logitech hat sich mit seiner Gaming-Hardware einen exzellenten Ruf unter den Gamern erarbeitet. In unserem Test zu Logitechs erschwinglichen Gaming-Mäusen testen wir sowohl die „G400s“ als auch die „G500s“. Die Vorzüge beider Klickhelden haben wir hier auf DLH.Net kompakt zusammengefasst.
G400s Test
Damit der Test auch nah an der Realität ist, haben wir die aktuell angesagtesten Multiplayer-Shooter, „CoD Ghost“ und „Battlefield 4“, gespielt. Die „G400S“ lag dabei sehr gut in der Hand und bestach bereits in der Grundeinstellung mit einer sehr kurzen Reaktionszeit und hohe Präzision. Die Tastenbelegung konnte bei beiden Spielen ohne Probleme angepasst werden und auch in der Hitze des Gefechts war es kein Problem, alle Tasten gezielt zu bedienen. Das erreicht die Gamer-Maus zum einen durch recht große Tasten mit ausreichend Abstand, zum anderen durch die durchdachte Anordnung dieser. Ein Feature der „G400s“ ist das einfache, schrittweise Erhöhen der DPI-Zahl direkt im Spiel oder beim Arbeiten. Dazu gibt es am Mausrad zwei Tasten, diese sind sinnvollerweise mit Plus und Minus gekennzeichnet und somit herrlich selbsterklärend.
Über die mitgelieferte SetPoint Software von Logitech können wir so zwischen zuvor festgelegten DPI Variablen wählen oder unsere eigenen definieren. In den getesteten Spielen machte sich das sehr positiv bemerkbar. Ein gutes Beispiel ist hier Battlefield 4, dort macht es wirklich Sinn, beispielsweise als Aufklärer mit dem Scharfschützengewehr, beim Zielen über große Distanzen die DPI den Gegebenheiten anzupassen. Die Verarbeitung ist zwar von gewohnter Logitech-Qualität, kommt aber logischerweise nicht an den Komfort der etwas teureren „G500“ und „G500s“, mit ihren leicht aufgeruhten Seiten, heran. Dadurch liegt die Maus nicht ganz so rutschsicher wie ihre großen Brüder in der Hand. Wer also nicht viel Geld in die Hand nehmen möchte, aber dennoch auf dem Schlachtfeld auch in brenzligen Situationen eine ruhige Hand behalten möchte, kann bedenkenlos zugreifen und macht beim Kauf sicherlich nichts verkehrt. Wenn der Geldbeutel allerdings ein paar Euronen mehr in Reserve hat, ist die „G500s“ sicherlich die einen Tick bessere Wahl.
G500s Test
Die „G500s“ bekam von Logitech ein neues Design, an das man sich zunächst etwas gewöhnen muss. Die Optik suggeriert eine leicht gummierte Oberfläche auf den beiden Haupttasten, ist aber dennoch in schnödem Plastik gehalten. Dem Bedienkomfort der Maus tut dies jedoch keinen Abbruch. Die variabel einstellbare dreistufige Abtastrate lässt eine Anpassung nach individuellen Vorlieben auf höchster Stufe bis zu 8.200 dpi zu. Damit liegt sie, dank der Arbeit der Entwicklungsabteilung bei Logitech, über den bisher bei der „G500“ möglichen 5.700 dpi. Auf den Schlachtfeldern ist damit, durch schnellen Druck der gut erreichbaren Plus/Minus-Tasten, seitlich der linken Maustaste, eine schnelle Anpassung an die jeweilige Situation möglich. Allerdings muss man sich an die Geschwindigkeit bei Höchstleistung des Scanners erst einmal gewöhnen und für den Durchschnitts-Gamer werden wohl auch weiterhin die "normalen" Werte der „G500“ völlig ausreichen.
Die Seiten der Maus sind aus aufgerautem, bekanntem Logitech-Material, das auch nach mehrstündigen heißen Multiplayer-Sessions noch mit gutem Grip in der Hand liegt. Insgesamt ist die Maus etwas kleiner als der Vorgänger und liegt gerade großen Menschen nicht mehr ideal in der Hand. Es kann passieren, dass man mit der Maus über den eigenen, nutzlosen fünften Finger fährt, was gerade in hektischen Frontsituationen zu Verzögerungen führt. Die von Logitech bekannte Gewichtsschublade ermöglicht bis zu 17g "Zuladung" und größtmögliche Anpassbarkeit an die eigenen Gepflogenheiten. Durch die großen, gut verarbeiteten Plastikfüße der „G500s“ gleitet die Maus auch bei höchstem Gewicht flüssig über alle möglichen Unterlagen.
Die seitlichen Tasten lassen sich frei konfigurieren, um dort entweder einen Hotkey für Messerattacken oder schnelles "in-Deckung-Werfen" zu belegen. Leider ist die Anordnung der Tasten etwas eng gestaltet und man drückt ab und an alle drei Tasten gleichzeitig. Dies führt zwar häufig zu Belustigung durch seltsame Aktionen auf dem Monitor, kann aber für Profis etwas ärgerlich werden. Mit ein wenig Übung lässt sich dieses Problem aber auch bei der „G500s“ umgehen und man bekommt für den Preis eine gelungene Gaming-Maus für Profis. Ob man auf die neue Optik steht, oder aber für etwas weniger Geld den hervorragenden Vorgänger kauft, der nur bis 5000 dpi abtasten kann, bleibt schließlich den eigenen Bedürfnissen geschuldet. Im Großen und Ganzen macht Logitech mit der „G500s“ nicht viel falsch. Wer zu Weihnachten noch eine sehr gute Gaming-Maus sucht und den teureren Preis nicht scheut, kann getrost zugreifen. (#Fahrbach / Siegwart)
Technische Daten
G400s | G500s | |
Maximale DPI | 200 - 4.000 DPI | 200 - 8.200 DPI |
Bildverarbeitung | 5,8 Megapixel/Sekunde | 12 Megapixel/Sekunde |
DPI schrittweise erhöhbar | Ja | Ja |
DPI Anzeige | Nein | Ja |
Programmierbare Tasten | 8 Stück | 10 Stück |
Speicherprofile | Nein | Ja |
Gewichtsanpassung | Nein | Ja bis zu 27g |
Max. Beschleunigung | 25G | 30G |
Max. Geschwindigkeit | 4,06 m/s | 4,19 m/s |