Feature & Featurette:
Leigh Whannell und Blumhouse:
Die Erfolgsformel im Horror-Kino
Besetzung: Christopher Abbott, Julia Garner, Matilda Firth, Sam Jaeger
Regie: Leigh Whannell
Drehbuch: Leigh Whannell & Corbett Tuck, Lauren Schuker Blum & Rebecca Angelo
Produktion: Jason Blum
Ausführende Produktion: Ryan Gosling, Ken Kao, Bea Sequeira, Mel Turner, Leigh Whannell
Ab 23. Januar 2025 im Kino
Im Verleih von Universal Pictures International Germany
Wenn es um innovatives Horror-Kino geht, gehören Leigh Whannell und Blumhouse zu den bedeutendsten Namen. Ihre Zusammenarbeit hat einige der prägendsten Werke des Genres hervorgebracht: Von den „SAW"-Filmen (1 bis 3) über die „Insidious"-Reihe bis hin zu Whannells gefeiertem Erfolg „Der Unsichtbare" (2020), der das klassische Monster als Allegorie für Gaslighting und häusliche Gewalt neu interpretierte.
Jason Blum, Gründer von Blumhouse, beschreibt Whannells Fähigkeit, Geschichten von greifbarem Horror zu erzählen: „Seine einzigartige Fähigkeit, aus vertrauten Momenten das Grauen herauszuholen, versetzt ihn in die Lage, Horror zu inszenieren, der nicht skurril wirkt, sondern greifbar und direkt." Diese Vision führte auch zu ihrem neuesten Projekt: WOLF MAN, das ab dem 23. Januar in den deutschen Kinos zu sehen ist.
(von links) Kameramann Stefan Duscio und Regisseur Leigh Whannell am Set von WOLF MAN
Mit WOLF MAN wagt sich Whannell an die Neuinterpretation eines der ältesten Horror-Mythen – die Legende des Werwolfs. Dabei bleibt er seiner Handschrift treu: Er verlagert den Schrecken in eine realistische, intime Welt. Die Geschichte folgt Blake (gespielt von Christopher Abbott), einem Ehemann und Vater, dessen schmerzhafte Transformation in einen Wolf das fragile Gleichgewicht seiner Familie zu zerstören droht. Whannell bricht dabei bewusst mit klassischen Werwolf-Darstellungen und lässt das Publikum die Verwandlung aus Blakes eigener Perspektive erleben – ein mutiger Ansatz, der den Zuschauer mitten ins Geschehen zieht.
Christopher Abbott als Blake in WOLF MAN
Visuell und technisch setzt WOLF MAN auf praktische Effekte, die an Body-Horror-Meisterwerke wie „Die Fliege" und „Das Ding aus einer anderen Welt" erinnern. Die Transformation Blakes wurde durch detaillierte Prothesen und Makeup in sieben Stufen dargestellt, eine Hommage an Jack P. Pierces ikonisches Design aus dem 1941er Klassiker. Gleichzeitig taucht die Kamera in die sogenannte „Wolf Vision" ein, die Blakes geschärfte Sinne und verzerrte Wahrnehmung zeigt – ein Markenzeichen von Whannells kreativer Bildsprache.
Neben den spektakulären Effekten gelingt Whannell, wie bereits bei „Der Unsichtbare", eine emotionale Tiefe: Die Beziehung zwischen Blake und seiner Frau Charlotte (gespielt von Julia Garner) bildet das emotionale Zentrum des Films. Die beiden Schauspielenden verleihen der Geschichte eine bewegende Intensität, die das Publikum nicht nur gruseln, sondern auch berühren wird.
WOLF MAN zeigt, warum Leigh Whannell und Blumhouse eine unschlagbare Kombination im Horror-Kino sind. Ihre Fähigkeit, Klassiker neu zu erfinden und zugleich fesselndes, emotional aufgeladenes Kino zu schaffen, macht diesen Film zu einem Highlight des Jahres.
In der folgenden Featurette gewinnen Sie einen Einblick hinter die Kulissen des Drehs von WOLF MAN, die Whannells Herangehensweise an WOLF MAN veranschaulichen.