Am 12. Dezember 2024 erschien das 2D-Action-Adventure des Entwicklers Digital Mind Games und Publishers Kwalee, bei dem du dich gegen einer Horde untoter Krieger und Monster der japanischen Mythologie stellen musst. In meiner Review erzähle ich dir mehr zum Spiel.
Handlung des Spiels:
In The Spirit of the Samurai spielst du als mehrere Charaktere: den Samurai Takeshi, seine Kampfkatze Chisai oder den Geist Kodama. Es ist eine düstere Fantasy-Geschichte, die auf japanischen Legenden basiert und in der du vielen Geistern, Monstern und Skeletten begegnest. Das Spiel ist in der Tat düster, aber auf der anderen Seite wechselt es zwischen Spielumgebungen, von denen einige wirklich beeindruckend und schön sind. Es handelt sich also nicht um eine eintönige, ideenlose Landschaft, im Gegenteil - du wirst auch auf einige wirklich farbenfrohe Orte stoßen. Die schlechtere Nachricht ist, dass es nicht einfach sein wird. In der Rolle eines Samurai wirst du hauptsächlich kämpfen. Du wirst einen Bogen oder Kunai-Wurfmesser benutzen, die Hauptwaffe ist natürlich das Katana. Dem Titel fehlt es nicht an einem RPG-System, du kannst die Attribute deines Charakters ziemlich schnell aufwerten, aber in Bezug auf das Gameplay wird dir das nicht sonderlich helfen, denn du wirst sowieso sehr oft sterben. Du kannst deine Stärke, Ausdauer, Schwungkraft oder Bogenschießen verbessern. Es gibt auch ein arkanes Opfersystem, bei dem du Ressourcen opfern kannst, die du während des Spiels sammelst. Zu den interessanteren Gegenständen gehören Schlüsselpakete, mit denen man an Orte gelangen kann, an die man nicht gehen muss, aber es gibt auch zusätzliche Beute, wie Gesundheitselixier, Bogenpfeile, Kunai und andere Gegenstände.
Highlights und Versuch und Irrtum
Zu den Highlights gehört die Möglichkeit, Angriffe zu kombinieren und eigene Kombos zusammenzustellen. Du wirst diese im Laufe des Spiels nach und nach entdecken und es wird eine Weile dauern, bis du verstehst, wie man sie richtig einsetzt. Im Grunde bereichert dies das Kampfsystem. Für einen Samurai ist es definitiv am abwechslungsreichsten. Der Angriff in der Hocke, der Angriff nach oben, der Angriff nach vorne - damit kann man gewinnen. Das Wichtigste ist sicherlich auch, dass man weiß, wie man rechtzeitig ausweicht, eventuell mithilfe des Bogenschießens, entweder mit einem normalen Pfeil oder einem effektiveren flammenden Pfeil. Da es sich nicht um ein Metroidvania handelt, hilft ein Hinweissystem, das aber an einigen Stellen sehr unpassend gewählt ist und bei dem der Tod sogar körperlich weh tut. Das heißt, der Feind ist nicht nur der lebende Gegner, von denen es viele gibt, sondern auch die verschiedenen Fallen, Feuer und die undurchsichtige Karte selbst. Das Gleiche gilt für das Spiel als Ganzes. Nur durch Versuch und Irrtum findet man heraus, wie man etwas überwinden kann. Man spielt hier im Grunde nur die Katze Chisai, die sich in Sprungpassagen auf verschiedene Weise vor Feinden versteckt, und selbst das ist nicht gut gelöst. Ich verstehe, dass man aus Fehlern lernen soll, aber um jeden Preis zu sterben, nur weil man nicht weiß, wo man es sich leisten kann zu springen und wo nicht, ist ziemlich frustrierend. Am meisten Spaß hat es gemacht, mit dem Geist zu spielen, er hat ein schönes, originelles Aussehen. Man hat die Möglichkeit, eine Art Zauber aus der Ferne zu schießen und sein eigenes Leben für die Seelen gefallener Feinde wieder aufzufüllen. Jede einzelne Arkade hat ihren eigenen Charme.Stop-Motion-Animationen führt zu einigen Problemen:
The Spirit of the Samurai verwendet Stop-Motion-Animationen, wie sie auch in Tim Burtons Animationsfilmen verwendet wurden. In diesem Fall handelt es sich um vollständige 3D-Objekte, die beim Spielen jedoch von der Seite betrachtet werden, so dass man sie im Grunde zweidimensional sieht. Dies ist ein ziemlich schwieriger Prozess und führt zu verschiedenen Problemen mit der Flüssigkeit interaktiver Objekte oder Figuren. Ich empfand dies stellenweise als hinderlich für mein Gameplay, da die Animationen oft unvollkommen und steif waren. Manchmal hatte ich das Gefühl, dass das Spiel abgehackt war, aber das war nur eine Erscheinung. Optisch ist das Spiel fantasievoll und besticht auf den ersten Blick. Das Problem mit der Bewegung tritt vor allem dann auf, wenn zu viele Gegner auftauchen. Während die Eins-gegen-Eins-Kämpfe übersichtlich sind, fallen die Schwächen bei einer größeren Anzahl von Gegnern auf. Für Liebhaber der Souls-Spiele ist dies ein Titel, den ich vorsichtig empfehlen kann. Für andere würde ich es eher nicht empfehlen. Es ist ein sehr anspruchsvolles Spiel, das aber auch Stellen hat, an denen man sich selbst helfen kann. Die Kämpfe hier schenken einem zwar nichts, aber sie sind fair. Ich empfehle auf jeden Fall, mit einem Gamepad zu spielen, denn auf der Tastatur ist es äußerst unkomfortabel, wenn auch funktional. Allerdings gibt es auch auf dem Gamepad immer wieder Stellen, an denen man nicht versteht, was vor sich geht, weil das Spiel mitunter nicht sofort auf Bewegungen reagieren kann. Gerade im Kampf schmerzt dies umso mehr, da hier jeder einzelne Rückzug oder Angriff auf dem Spiel steht.